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Von der Wahrnehmung zur Darstellung

Sinnenfreude, Genuss pur, aus dem Vollen schöpfen, pralles Leben, Überfluss an Farben und Formen … tiefe Angst, erschreckende Momente, Misstrauen, … großes Staunen und Ehrfurcht vor Details, Liebe zu den Farben und deren Gerüche, die Erfahrung des aktiv Fühlbaren… All dies ist die Grundlage der spielerischen Mischung aus Abstraktem und Erkennbarem.

Der Ausdruck wandert zwischen feiner Zartheit und kräftigen, sinnlichen Formen, sehr organisch und lebendig. Renate Lehmann ist fasziniert von der Ornamentik, die die Natur vorgibt, den Linien und Verschlungenheiten. Natur und Kultur werden in ihren Arbeiten zusammengeführt. Darstellungen, die sowohl ästhetisch sind und gleichzeitig von der Kraft, Vitalität und Schönheit leben, in einem ganz neuen Kontext, der jedoch immer auch vertraut erscheint.
Ein Kritiker hat einmal gesagt: Die Arbeiten zeigen Grenzsituationen, beschreiben Gefühlsqualitäten, die weder eindeutig dem Bereich des Realen entspringen, noch ausschließlich dem Phantastischen zu zuordnen sind. Die Üppigkeit einiger Bilder ist überwältigend und drückt zugleich eine große Gelassenheit im Umgang mit Fülle aus.
Vielleicht gerade weil die Bilder sehr traumhaft und unwirklich erscheinen, geben sie den Bildlesern und Leserinnen die Möglichkeit ihre eigenen Geschichten neu zu entdecken.